Erfolgreiche Nachfolgeplanung für Ihre Filiale in Frankreich: Tipps und Strategien

 
 
 

In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld ist es für deutsch-französische Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die strategische Nachfolge in ihren französischen Filialen sorgfältig zu planen. Um Ihnen dabei zu helfen, Herausforderungen erfolgreich zu meistern und die Zukunft Ihrer Organisation zu sichern, teilen die Experten des deutsch-französischen Personalberatungsunternehmens Eurojob Consulting ihre bewährten Strategien und praxisnahen Empfehlungen. Von der Identifikation der Talente bis zur erfolgreichen Integration bieten wir Ihnen Einblicke, wie Sie Ihre Filiale langfristig wettbewerbsfähig und gut aufgestellt halten können.





1. Ein Mangel an Fachkräften in strategischen Positionen in Frankreich



Frankreich steht vor einer ernsthaften Fachkräfteknappheit in verschiedenen strategischen Bereichen, die die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum zahlreicher Unternehmen gefährdet. Besonders betroffen sind Sektoren wie Technologie, Ingenieurwesen, Gesundheitswesen und Finanzen. Eine aktuelle Studie der Agence pour l’emploi des cadres (APEC) zeigt, dass in den kommenden fünf Jahren über 300.000 Führungspositionen im gesamten Land nicht besetzt werden könnten, wenn keine geeigneten Maßnahmen zur Ausbildung und Anwerbung neuer Talente ergriffen werden.

Diese Fachkräftelücke ist nicht nur auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, sondern auch auf die steigenden Anforderungen an Führungspositionen, die zunehmend spezialisierte Kompetenzen erfordern. Ein Beispiel aus der Praxis ist die IT-Branche, wo die Nachfrage nach qualifizierten Führungskräften exponentiell gestiegen ist. So berichtet das Analyseunternehmen France Stratégie, dass es im IT-Bereich bis 2030 an über 80.000 qualifizierten Fachkräften fehlen könnte, was sich negativ auf die Digitalisierung und Innovationsprojekte in Unternehmen auswirken könnte.

Auch im Ingenieurwesen ist die Situation kritisch. Der Verband der französischen Ingenieure (IESF) schätzt, dass jährlich rund 50.000 Ingenieure in Rente gehen, während die Anzahl der Absolventen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, diese Verluste nicht ausgleicht. Diese Diskrepanz führt dazu, dass Projekte in der Infrastrukturentwicklung und im industriellen Sektor oft ins Stocken geraten oder gar verschoben werden müssen.

"Für deutsch-französische Unternehmen bedeutet dieser Mangel, dass die Konkurrenz um Talente noch härter wird. Sie sind gezwungen, erhebliche Investitionen in die **Mitarbeiterbindung** und die Entwicklung interner Talente zu tätigen."

Adélaïde Sapelier
Recruiter
Eurojob-Consulting

ASapelier

Um qualifizierte Fachkräfte anzulocken, müssen Unternehmen innovative Anreize bieten, wie beispielsweise flexible Arbeitsmodelle, attraktive Weiterbildungsangebote oder eine erhöhte Vergütung. Ein Beispiel ist die Automobilindustrie, in der große Unternehmen wie Renault und Stellantis bereits hohe Prämien für Fachkräfte und zusätzliche Benefits eingeführt haben, um Talente in den stark umkämpften Marktsegmenten zu gewinnen und langfristig zu halten.

2. Nachfolgeplanung: Ein Muss für deutsche Unternehmen



Für deutsche Unternehmen, die in Frankreich operieren, ist eine effektive Nachfolgeplanung von strategischer Bedeutung, um den langfristigen Erfolg ihrer Filialen sicherzustellen. Ohne eine durchdachte Strategie riskieren Firmen, durch den plötzlichen Verlust von Führungskräften in eine operative Krise zu geraten. Eine Umfrage der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer zeigt, dass 60 % der in Frankreich tätigen deutschen Unternehmen Schwierigkeiten haben, strategische Positionen nachzubesetzen. Diese Lücke kann erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftskontinuität und Wettbewerbsfähigkeit haben.

Ein Beispiel verdeutlicht die Dringlichkeit der Nachfolgeplanung: Ein führendes deutsches Unternehmen im Bereich Maschinenbau, das in Frankreich eine große Produktionsstätte betreibt, musste aufgrund eines unerwarteten Wechsels in der Führungsebene ein Projekt zur Werkserweiterung um sechs Monate verschieben. Dieser Verzug führte zu Verlusten in Millionenhöhe und beeinträchtigte die Lieferkette erheblich. Solche Situationen könnten vermieden werden, wenn Unternehmen im Voraus eine detaillierte Nachfolgeplanung implementieren.

Die besten Praktiken beinhalten die Nutzung moderner Talentmanagement-Tools, die eine frühzeitige Identifikation und Entwicklung von Führungskräften ermöglichen. Unternehmen wie SAP bieten digitale Lösungen an, um die Kompetenzprofile von Mitarbeitern zu analysieren und potenzielle Nachfolger rechtzeitig zu fördern. Studien belegen, dass Unternehmen, die in diese Art der vorausschauenden Planung investieren, ihre Führungspositionen 40 % schneller besetzen können als diejenigen ohne klare Strategien.

Ein weiteres Beispiel aus der Pharmaindustrie zeigt den Vorteil einer proaktiven Nachfolgeplanung. Ein internationaler Pharmakonzern mit Sitz in Frankreich implementierte ein gezieltes Entwicklungsprogramm, das talentierten Mitarbeitern einen klaren Aufstiegspfad in die Geschäftsleitung bot. In nur drei Jahren konnte das Unternehmen 75 % seiner offenen Führungspositionen intern besetzen, was die Kosten für die externe Rekrutierung erheblich senkte und die Mitarbeiterbindung um 20 % steigerte.

Eurojob Consulting betont, dass Nachfolgeplanung nicht nur eine Frage der Risikominimierung ist, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil schaffen kann. Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen, stärken ihre Widerstandsfähigkeit und sind besser gerüstet, um Wachstumschancen zu nutzen und sich erfolgreich an Marktveränderungen anzupassen. Eine kluge Nachfolgeplanung ist daher nicht nur ein Muss, sondern auch eine lohnende Investition in die Zukunft.

3. Identifikation und Schulung der Nachfolger



Die Identifikation und Schulung von Nachfolgern ist ein entscheidender Prozess, um die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu sichern. Es reicht nicht aus, Talente nur zu erkennen – sie müssen gezielt gefördert und auf künftige Führungsaufgaben vorbereitet werden. In Frankreich tätige deutsche Unternehmen müssen daher frühzeitig Potenzialträger identifizieren und systematisch entwickeln. Laut einer Studie der Korn Ferry nutzen jedoch nur 35 % der Unternehmen strukturierte Programme zur Nachfolgerentwicklung, was zeigt, dass hier ein enormes Potenzial zur Verbesserung besteht.

Ein konkretes Beispiel: Ein großer deutscher Automobilzulieferer mit mehreren Standorten in Frankreich führte ein umfassendes Talententwicklungsprogramm ein, das auf die Förderung zukünftiger Führungskräfte ausgerichtet war. Potenzialträger wurden auf Grundlage ihrer Leistung und ihres Führungspotenzials ausgewählt und erhielten Zugang zu maßgeschneiderten Trainingsprogrammen, darunter Workshops zu Leadership-Skills, interkulturelle Kommunikation und Projektmanagement. Dank dieses Programms konnte das Unternehmen innerhalb von zwei Jahren 80 % seiner Führungspositionen intern besetzen, was die Kosten für externe Rekrutierungen um 30 % senkte.

Darüber hinaus werden in vielen Unternehmen Assessment-Center eingesetzt, um die Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten der Talente objektiv zu bewerten. Diese Verfahren ermöglichen es, Stärken und Schwächen gezielt zu identifizieren und individuelle Entwicklungspläne zu erstellen. Ein Beispiel aus der Finanzbranche zeigt, wie dies erfolgreich umgesetzt werden kann: Eine Bankengruppe investierte jährlich 1 Million Euro in ein Nachfolgeprogramm, das Mentoring, Coaching und rotierende Projekte umfasste. Diese Investition zahlte sich aus, da die Teilnehmer nach Abschluss des Programms 25 % schneller in Führungspositionen aufstiegen und die Fluktuationsrate unter den Nachwuchsführungskräften um 15 % sank.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Einbindung von mentoring- und coachingbasierten Programmen. So können Nachwuchskräfte von der Erfahrung langjähriger Führungskräfte profitieren und ihre Entscheidungsfähigkeit in einem geschützten Rahmen verbessern. Ein internationaler Technologiekonzern führte ein solches Mentoring-Programm in seiner französischen Filiale ein und verzeichnete nach drei Jahren eine Produktivitätssteigerung von 10 %, da die Nachfolger besser auf ihre Rollen vorbereitet waren.

Eurojob Consulting hebt hervor, dass eine gezielte Schulung der Nachfolger nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit fördert. Indem Unternehmen klare Aufstiegschancen bieten und die Karriereentwicklung ihrer Talente unterstützen, schaffen sie eine Motivationskultur, die sich langfristig auszahlt. Der Erfolg dieser Initiativen zeigt, dass die richtige Identifikation und Förderung von Talenten ein wesentlicher Baustein für die nachhaltige Entwicklung jedes Unternehmens ist.





4. Erfolgreiche Integration der Nachfolger in die Filiale



Eine erfolgreiche Integration der Nachfolger in die französische Filiale ist entscheidend, um sicherzustellen, dass diese neuen Führungskräfte ihr volles Potenzial entfalten und schnell zum Unternehmenserfolg beitragen. Ein strukturierter und gut durchdachter Onboarding-Prozess ist dabei unerlässlich. Laut einer Umfrage von Glassdoor erhöhen strukturierte Onboarding-Programme die Produktivität neuer Mitarbeiter um 70 % und steigern die Wahrscheinlichkeit, dass sie langfristig im Unternehmen bleiben, um 82 %.

Ein erfolgreiches Beispiel stammt aus einem deutschen Industrieunternehmen mit mehreren Standorten in Frankreich. Das Unternehmen entwickelte ein mehrmonatiges Onboarding-Programm, das aus intensiven Einarbeitungssitzungen, interkulturellen Trainings und regelmäßigen Feedback-Gesprächen bestand. Neue Führungskräfte wurden von Beginn an in strategische Projekte eingebunden und erhielten Mentoring von erfahrenen Kollegen. Dieses umfassende Programm führte dazu, dass 90 % der neuen Führungskräfte bereits im ersten Jahr die gesetzten Geschäftsziele erreichten. Zudem sank die Fluktuationsrate in der Filiale um 20 %, da sich die neuen Führungskräfte besser integriert fühlten.

Interkulturelle Trainings spielen eine entscheidende Rolle bei der Integration. Die Unterschiede in der Arbeitskultur zwischen Deutschland und Frankreich können erhebliche Herausforderungen darstellen. Französische Teams legen oft mehr Wert auf Konsens und eine offene Diskussion, während in Deutschland eine strukturierte und effiziente Entscheidungsfindung priorisiert wird. Ein Beispiel aus der Pharmabranche zeigt, wie eine gezielte Schulung den Unterschied ausmachen kann: Ein deutscher Pharmakonzern stellte fest, dass interkulturelle Trainings für neue Manager in Frankreich die Teamzufriedenheit um 15 % erhöhten und Missverständnisse in Projekten um 30 % reduzierten.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die kontinuierliche Unterstützung durch regelmäßige Mentoring-Sitzungen. Nachfolger profitieren von der Erfahrung ihrer Mentoren, die sie durch komplexe geschäftliche und kulturelle Herausforderungen führen. Ein führendes Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien führte ein Mentoring-Programm ein, bei dem neue Führungskräfte während ihrer ersten sechs Monate wöchentlich mit einem erfahrenen Manager zusammenarbeiteten. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die Nachfolger fühlten sich schneller integriert und trugen nachweislich zur Verbesserung der Projektperformance bei, was eine Effizienzsteigerung von 12 % innerhalb eines Jahres zur Folge hatte.

Eurojob Consulting empfiehlt, dass Unternehmen regelmäßige Feedback-Schleifen und Überprüfungen einbauen, um die Fortschritte der Nachfolger zu überwachen und frühzeitig auf Herausforderungen reagieren zu können. Ein weiteres Beispiel aus der Automobilindustrie zeigt, wie regelmäßige Feedback-Sitzungen den Integrationsprozess unterstützen: Ein großer Automobilhersteller stellte fest, dass Nachfolger, die regelmäßiges Feedback erhielten, eine um 25 % höhere Leistung zeigten als diejenigen, die ohne diese Unterstützung arbeiteten.

Die erfolgreiche Integration von Nachfolgern ist somit nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Nachfolgeplanung, sondern auch eine Investition in die langfristige Stabilität und den Erfolg Ihrer Filiale in Frankreich. Ein strukturierter, unterstützender Ansatz zahlt sich aus – für die neuen Führungskräfte, die Teams und das gesamte Unternehmen.

Mehr dazu:

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