Rekrutierung in Frankreich: Auf welchen Vertrag sollten Sie mit einem Headhunter oder einer Personalagentur setzen?

 
 
 

Frankreich bietet ein dynamisches, aber auch herausforderndes Rekrutierungsumfeld, besonders wenn es darum geht, hochqualifizierte Fachkräfte für Ihre Unternehmensziele zu gewinnen. Um erfolgreich zu rekrutieren, müssen sich Unternehmen auf den geeigneten Vertragstyp mit einem Headhunter oder einer Personalagentur festlegen. Jeder Vertrag bringt seine spezifischen Vor- und Nachteile mit sich, die genau verstanden werden müssen, um die besten Talente anzuziehen.





1. Der Retainer-Vertrag

Der Retainer-Vertrag ist in Frankreich weit verbreitet, wenn es darum geht, Top-Führungskräfte oder hochspezialisierte Talente zu rekrutieren. Bei diesem Modell zahlt das Unternehmen ein Vorschuss-Honorar zu Beginn der Suche, unabhängig vom Ergebnis der Mission. Der Headhunter verpflichtet sich, seine gesamte Expertise und Ressourcen einzusetzen, um die besten Kandidaten zu finden.

Diese Methode wird häufig für die Besetzung von strategischen Positionen wie Geschäftsführern, Vorstandsmitgliedern oder Bereichsleitern genutzt.


"Da Frankreich ein Land ist, in dem Exklusivität und Vertrauensverhältnisse hoch geschätzt werden, erweist sich der Retainer-Vertrag als eine langfristige Investition, die den Fokus des Headhunters sicherstellt."


Adélaïde Sapelier
Recruiter
Eurojob-Consulting

ASapelier




Die Suche ist detailliert, oft über einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen, mit einer Auswahl von 3 bis 5 hochqualifizierten Kandidaten. Der Headhunter spricht direkt die passiven Talente an, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, um den besten Fit für Ihr Unternehmen zu finden.

Vorteil: In Frankreich stärkt dieser Vertrag die Wahrnehmung des Unternehmens als attraktiven Arbeitgeber und erhöht die Chancen, die besten Talente im Markt zu gewinnen.

2. Der Contingency-Vertrag mit Exklusivität

Beim Contingency-Vertrag mit Exklusivität bezahlt das Unternehmen den Headhunter nur dann, wenn ein Kandidat erfolgreich eingestellt wird. Der Unterschied zu anderen Contingency-Modellen besteht darin, dass der Headhunter exklusiv für die Besetzung des Jobs verantwortlich ist. Dieser Vertrag ist eine gute Wahl für mittlere und gehobene Managementpositionen, die eine zielgerichtete und fokussierte Suche erfordern.

Die Exklusivität ermöglicht es dem Headhunter, sich voll und ganz auf die Anforderungen des Unternehmens zu konzentrieren und eine maßgeschneiderte Suchstrategie zu entwickeln. Für Unternehmen, die die Besonderheiten des französischen Arbeitsmarktes verstehen möchten, ist dies eine vorteilhafte Option, da der Headhunter tiefere Einblicke und einen besseren Zugang zu relevanten Netzwerken hat.

Beispiel: Ein Unternehmen, das einen Vertriebsleiter für den französischen Markt sucht, kann durch diesen Vertrag von der detaillierten Marktexpertise des Headhunters profitieren und sicherstellen, dass die Suche zielgerichtet und effektiv durchgeführt wird.

3. Der Contingency-Vertrag ohne Exklusivität

Das Modell Contingency ohne Exklusivität ist vor allem bei Unternehmen beliebt, die eine schnelle Besetzung benötigen und mehrere Headhunter gleichzeitig beauftragen. Der Vorteil dieses Ansatzes liegt in der Geschwindigkeit, allerdings bringt er auch Risiken mit sich. Da der Headhunter nur bezahlt wird, wenn ein Kandidat eingestellt wird, besteht ein starker Wettbewerb, und die Qualität der vorgeschlagenen Kandidaten kann leiden.

In Frankreich, wo Kandidatenbindung und langfristige Beziehungen wichtig sind, kann dies dazu führen, dass Kandidaten weniger gut auf die Rolle vorbereitet sind oder der Headhunter nicht alle Details preisgibt, um einen direkten Kontakt zwischen Kandidaten und Unternehmen zu vermeiden. Dieses Modell eignet sich besser für die Besetzung von Junior- oder mittleren Positionen, bei denen Schnelligkeit wichtiger ist als Präzision.

Risiko: Da die Headhunter um die schnellste Vermittlung konkurrieren, ist die Gefahr groß, dass wichtige Details übersehen werden oder die besten Kandidaten nicht erreicht werden.





4. Engagement Fee: Ein hybrides Modell

Das Engagement Fee-Modell ist ein hybrider Ansatz zwischen Retainer und Contingency. Das Unternehmen zahlt einen geringeren Vorschuss, der Rest des Honorars wird jedoch erst bei erfolgreicher Vermittlung fällig. Dieses Modell bietet mehr Flexibilität und ein gewisses Maß an Exklusivität, was für Unternehmen, die neu in der Zusammenarbeit mit Headhuntern sind, ideal sein kann.

Der Headhunter ist motiviert, die Suche effektiv und gründlich zu gestalten, da er für seine Arbeit teils im Voraus entlohnt wird. Gleichzeitig bleibt das Risiko für das Unternehmen überschaubar. Besonders in Frankreich, wo die Qualität der Kandidatenansprache und ein strategisches Netzwerk entscheidend sind, ermöglicht das Engagement Fee einen zielgerichteten Rekrutierungsprozess.

Die Wahl des richtigen Vertragsmodells hängt von den Zielen Ihres Unternehmens, der Dringlichkeit der Position und der Spezifität des Marktes ab. Eine sorgfältige Abwägung der Optionen und die Zusammenarbeit mit einem französischen Headhunter, der die lokalen Gepflogenheiten versteht, ist entscheidend für Ihren Erfolg.

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Olivier

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