Ghosting im Recruiting in Frankreich: so überzeugen Sie Bewerber

 
 
 

Ghosting im Recruiting in Frankreich - so überzeugen Sie Bewerber

Die Gewinnung und Bindung von Talenten ist eine der größten Herausforderungen für Unternehmen weltweit, insbesondere in Frankreich. Zwischen französischen Bewerbern und Arbeitgebern wird häufig "geghostet", also der Bewerbungsprozess wortlos abgebrochen. Wir beleuchten Strategien, um die Aufmerksamkeit dieser Kandidaten zu gewinnen und sie langfristig zu binden.





1. Der Schrecken jedes Recruiters in Frankreich: Ghosting

Arbeitsmarktbedingungen in Frankreich

Der französische Arbeitsmarkt ist stark reguliert, was die Flexibilität sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer beeinflusst.

Laut der OECD liegt die Arbeitslosenquote in Frankreich etwa bei 7,5 % (Stand Juni 2024). Diese hohe Arbeitslosenquote kombiniert mit strengen Arbeitsgesetzen führt dazu, dass Arbeitnehmer oft bereit sind, neue Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten.

Generationswechsel und Arbeitsmoral

Millennials und die Generation Z dominieren zunehmend den Arbeitsmarkt. Diese Gruppen suchen nach Jobs, die ihnen nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch persönliche Erfüllung bieten.

Studien zeigen, dass 75 % der Millennials bereit sind, den Job zu wechseln, wenn sie bessere Entwicklungsmöglichkeiten sehen.


2. Strategien zur Gewinnung von Wackelkandidaten

Starke Arbeitgebermarke aufbauen

Eine starke Arbeitgebermarke ist essenziell. Unternehmen wie Danone und L'Oréal investieren stark in ihre Arbeitgebermarke, um attraktiv für Talente zu bleiben.

L'Oréal hat eine umfangreiche Employer-Branding-Kampagne gestartet, die auf Diversität, Innovation und Nachhaltigkeit setzt. Diese Werte sprechen besonders junge, talentierte Fachkräfte an, die nach langfristigen Karrieren suchen.

Flexible Arbeitsmodelle anbieten

Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Optionen sind entscheidend, um flüchtige Kandidaten anzuziehen.

Weiterbildungsmöglichkeiten fördern

Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter zahlen sich aus. Unternehmen in Frankreich, die kontinuierlich in die Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, sehen eine höhere Mitarbeiterbindung.

Renault bietet beispielsweise ein umfassendes Programm zur beruflichen Weiterbildung an, was zur Reduzierung der Fluktuationsrate beigetragen hat.

"Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter zahlen sich aus. Unternehmen in Frankreich, die kontinuierlich in die Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, sehen eine höhere Mitarbeiterbindung."

Lea Orellana-Negrin
Recruiter
Eurojob-Consulting

Lea


Attraktive Vergütung und Benefits

Ein wettbewerbsfähiges Gehalt und zusätzliche Benefits wie Gesundheitsprogramme und Freizeitangebote sind unerlässlich.

Laut einer Studie von Glassdoor ist für 67 % der Jobsuchenden das Gehalt ein Hauptfaktor bei der Entscheidung für oder gegen ein Jobangebot.

Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld

Eine positive Unternehmenskultur und ein angenehmes Arbeitsumfeld sind Schlüsselfaktoren.

Unternehmen wie Michelin haben erkannt, dass für die Mitarbeiterbindung eine wertschätzende Kultur und ein unterstützendes Arbeitsumfeld entscheidend sind.





3. Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis

Schneider Electric

Schneider Electric hat ein innovatives Programm zur Mitarbeiterbindung entwickelt, das flexible Arbeitsbedingungen, kontinuierliche Weiterbildung und eine starke Unternehmensmission kombiniert. Dieses Programm hat dazu beigetragen, die Fluktuationsrate signifikant zu senken.

Capgemini

Capgemini hat durch die Einführung von Mentoring-Programmen und einer offenen Unternehmenskultur eine hohe Mitarbeiterbindung erreicht. Neue Mitarbeiter werden von Anfang an integriert und kontinuierlich gefördert, was zu einer stärkeren Bindung an das Unternehmen führt.


4. Statistiken und Zahlen zur Untermauerung

Mitarbeiterfluktuation: Laut einer Studie von Deloitte beträgt die jährliche Fluktuationsrate in französischen Unternehmen durchschnittlich 15 %.

Arbeitgeberbewertung: Glassdoor-Berichte zeigen, dass Unternehmen mit einer hohen Arbeitgeberbewertung eine um 30 % niedrigere Fluktuationsrate aufweisen.

Weiterbildungsinvestitionen: Unternehmen, die mindestens 1.500 EUR pro Mitarbeiter und Jahr in Weiterbildung investieren, haben eine um 20 % geringere Fluktuationsrate.

Flüchtige Kandidaten in Frankreich zu gewinnen und zu halten, erfordert eine ganzheitliche Strategie, die von einer starken Arbeitgebermarke über flexible Arbeitsbedingungen bis hin zu umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten reicht.

Deutsche Unternehmen, die diese Strategien erfolgreich umsetzen, können ihre Chancen erhöhen, die besten Talente auf dem französischen Arbeitsmarkt zu gewinnen und langfristig zu binden.

 

Jérôme

Jérôme Lecot

 
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